Verlust

Sie haben einen grossen Verlust erlitten, sei es einen geliebten Menschen, die Gesundheit, eine sinnstiftende Arbeit, Werte und Normen, Vertrauen in Beziehungen. All dies kann zu Gefühlen des Ausgeliefert-Seins, der Überforderung, der Angst, ja der Verzweiflung führen. Ihre Stimmung kann sehr gedrückt sein und Ihre Gedanken kreisen um den Verlust. Das Vertraute gilt nicht mehr, Neues ist, wenn überhaupt, erst unscharf wahrnehmbar.

Bei der Verarbeitung eines Verlusts geht es darum, zu würdigen, was bisher war (Gutes wie Schlechtes). Zugleich schauen wir, was Sie trotz des Verlusts nicht aufgeben müssen, sondern jetzt vermehrt in Ihr Leben einbauen müssen. Dinge, die Sie nach aussen delegiert haben, können Sie neu in Ihr Leben aufnehmen lernen.

Ein Verlust löst normalerweise eine Trauerreaktion aus. Die Trauer hilft, den Verlust zu verarbeiten, damit die eigene Energie später wieder frei wird für Neues.

Das Trauern ist eine gesunde Reaktion auf ein Verlusterlebnis. Der Trauerprozess ist wie eine Wundheilung. Ein Vorgang, den man nicht abkürzen kann.

4 Phasen* des Trauerprozesses werden unterschieden, auch wenn diese Phasen fliessende Übergänge aufweisen:

  1. Phase des Nicht-Wahrhabenwollens
  2. Phase der aufbrechenden Emotionen
  3. Phase des Suchens und Sich-Trennens
  4. Phase des neuen Welt- und Selbstbezugs

 

Wenn Sie es sehr schwer haben mit einem Verlust, kann ich Sie dabei unterstützen, das Verlorene zu würdigen und die nächsten kraftschöpfenden Schritte aufzubauen. In der Trauer finden wir Hinweise auf das, was Sie in Ihrem Leben vermehrt integrieren können. Die gebundene Energie in der langanhaltenden Trauer kann so wieder frei werden für Ihre neue optimale Lebensbalance.

*gemäss Prof. Verena Kast, Psychologin, Universität Zürich